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Palabra del Ejército Zapatista de Liberación Nacional

Jul172025

3 Nachschriften 3 VI.- Der Widersprechende.

3 Nachschriften 3

VI.- Der Widersprechende.

Zuerst ein zorniges Fauchen. Das Fell, gesträubt wie eine menschenscheue und rebellische Katze, die Kästen und Pryamiden verabscheut. Einfach so, ohne jegliche Ankündigung

Es erfolgte – für die, die es nicht wissen – eine Art von zärtlichem Liebkosen. Danach  Prankenhiebe, die an Zahl und Kraft zunahmen. Noch später war da ein Wirbel des Widerspruchs, der bald zu einer Luftschneise wurde. Dem erzürnten Wind schloss sich ein Regen an – so als ob er ihm sagen wollte, er teile seine Wut. Menschen und Wellblech wurden gegen die Wände der Holzhütten geschleudert, und ich schwöre, es knirschten sogar die Betonfundamente der Bühne.

Wind und Regen. Nirgendwohin sich zu wenden. Besser war es in der Mitte des Furiosen zu bleiben, als sich dem Guillotinen-Flug der losgerissenen Wellbleche auszusetzen – so als ob die verschämt-bescheidenen, bereits gesäuberten Galerien mit ihren bemalten und renovierten Wänden herausgefordert werden sollten.

Jedoch so seltsam es scheint, der Sturm respektierte die Peripherie und konzentrierte sich im Zentrum. Dort, wo sich sich das Skelett einer Pyramide erhob, wenige Meter vom Kies entfernt.

So als ob er sagen würde: »Hier keine Pyramiden.«

Und die Planen, die Wände der Pyramide simulierten, bliesen sich auf wie Flügel oder Segel, sodass sie bisweilen einem verirrten Flugzeug oder herumirrenden Schiff glichen – ohne Land in Sicht, nur mit der Gewissheit, dass unten weiterhin der Boden verbliebe, ohne Eile wartend – so als ob er sagen würde: »Genau hier.«

Wir versuchten mit dem Sturm zu reden, jedoch unter Regen und starken Winden erreichten wir nur, dass er genügend nachließ, damit die Compañeros – die an die Spitze [der Pyramide] geklettert waren, um das Währungszeichen anzubringen – hinabsteigen konnten. Sofort danach schaffte es ein starker und konzentriertet Windstoß, das Segel abzureißen und die Plane flog gen Berge.

»Derart entstehen Fantasmen«, dachte ich.

Wir begannen [dem Sturm] hastig zu erklären, dass das [die Pyramide] nicht einfach so herumstehe, sondern vielmehr als Erklärung des Politischen diene. Nun, um zu enthüllen: Nichts da von falschen oder wahren Göttern. Natürlich wird zerstört werden, nicht nur diese Pyramide sondern alle Pyramiden. Ja, im ganzen und ihren Teilen. Ja, in allen Winkeln der Welt.

Der Sturm ließ ein wenig nach – so als ob er an unserem Compromiso, unserer Selbstverpflichtung zweifelte.

Dann verzog er sich, jedoch nicht allzu schnell – so als ob er sagen wollte: »Wenn die Menschen nicht erfüllen, werden wir, die Teile der Ersten Mutter, [es] erfüllen.«

-*-

Der SubMoy überprüfte die Konstruktion [der Pyramide] und meinte: »So leicht wird sie nicht fallen.«

Ein Compa, der mit seiner Machete eine Kerbe in einen der Querbalken der Pyramidenkonstruktion schlug, als ob er sie ergründete, murmelte lediglich: »Was fallen wird, wird fallen. Plötzlich wird es sich ausweiten; denn es fällt, weil es fällt.«

»Am schwierigsten wird die zentrale Säule sein, sie ist sehr massiv«, fügte er hinzu, »dafür wird viel Kraft und viel Lust eingesetzt werden müssen, und nicht die von wenigen sondern von vielen.«

»Das heißt, gemeinschaftlich und organisiert«, gab ein junger Maler von sich. Alle lachten, obzwar noch mit dem Schrecken durch diesen erbitterten Wind, der wer weiß woher kam.

»Dieser Pfosten ist gut verwurzelt; auch wenn sie ihn fällen, treibt er wieder aus. Er muss mit den Wurzeln ausgerissen werden«, merkte eine bereits ältere Frau an, die – ihre Arme in die Seite gestemmt – vor der Holzkonstruktion stand – als ob sie sie herausfordern würde.

Eine Compañera gab auf die Frage eines Mädchens nach dem zentralen Mast zu Antwort: »Das ist die Seele des Systems: das Privat-Eigentum von Land, Maschinen, Häusern, Menschen, der Natur, der Träume und Alpträume, der Himmel und Meere, von dem, was zu sehen ist und dem, was nicht zu sehen ist; nun, der Welt. Es ist nicht nur in die Basis des Systems eingesenkt, sondern auch in unseren Kopf, in unsere Herzen und unsere Geschichte.«

-*-

»Aber wieviele kommen denn nun?«, fragten sie mich.

»Eine ganze Menge«, antwortete ich.

»Aber bringen sie auch ihre Lust zu kämpfen mit?«, insistierten sie.

»Wer das wüsste«, sagte ich zu mir, »der SupMoy meint: Werden sehen.«

Eine Miliciana fragt mich: »Hör mal, Capitán, das Ding da wird hier immer stehenbleiben?«

»Nein, was denkst du, das ist für die zapatistische Gesprächsrunde. Warum fragst du?«

»Weil ich glaube, dass eine Fußballequipe kommt, und nun, dieses Ding da steht genau vor einem der Tore; da, wo sich [auch] unsere Kantine befindet. Somit wird es kein Spiel und kein Essen geben. Das Fußballspiel mag kommen und gehen, jedoch das Essen, nun …«

Der Abend begann sich zwischen den Bäumen zu zeigen. Für einen Augenblick waren da Sonne, Mond, Regen und Wind –angesichts der Berge.

-*-

Das da, wird das hier immer stehen?

Natürlich nicht, denn deshalb kämpfen wir ja. Plötzlich weitet es sich aus; denn wir werden bereits mehr sein.

Und im Wind erfolgte die Warnung, welche der Regen in die Erde gegraben hat:

»Wenn das Menschenwesen nicht erfüllt, werden wir erfüllen,
wir, die Teile der Ersten Mutter. Die Pyramide wird fallen.«

-*-

Nicht weit entfernt in Kalendern und Geographien ist Palästina weiterhin die blutige Träne im gleichgültigen Gesicht der Regierungen der Welt.

Aus den Bergen des Südostens Mexikos.

Der Capitán.
Mexiko, Juli 2025.

Aufnahmen der Terci@s Compas Zapatistas: Vorbereitungen für das »Treffen der Widerstände und Rebellionen: Einige Teile des Ganzen« im August 2025.
Audio: Stimme und Worte von Eduardo Galeano: Fragmente aus Texten: »Hijos del Día – Kinder der Tage«, »El miedo manda – Die Angst regiert«, »Los Nadies – Die Niemande«

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