DER KAMPF ALS FRAUEN, DIE WIR SIND
Compañera der Unterstützungsbasis, Lizbeth, 6. Mai 2015
Guten Abend, Compañeros und Compañeros, Brüder und Schwestern.
Wir werden ein bisschen erklären, wie wir nach dem bewaffneten Aufstand von 1994 die Arbeiten unserer Autonomie leben und machen.
Wir als junge Zapatistinnen und Zapatisten von heute, wir kennen bereits nicht mehr, wie ein Vorarbeiter, ein Großgrundbesitzer oder ein Patrón sich verhält; noch weniger kennen wir, wie der Knast El Amate ist; noch wissen wir, wie es ist, zu den Präsidenten der offiziellen Bezirke zu kommen, damit sie unsere Probleme lösen. Weil wir bereits – dank der Organisierung des EZLN –unsere Verantwortlichen in jeder Gemeinde haben. Wir haben unsere Bezirksverantwortlichen, unseren Rat der Guten Regierung, damit sie jegliches Problem in jedem Dorf, das bei einer Compañera, einem Compañero – ob Zapatista oder Nicht-Zapatista – auftaucht, lösen.
Wir Frauen haben die Freiheit und das Recht als Frauen unsere Meinung zu vertreten, zu diskutieren, zu analysieren; nicht so wie früher – wie die Compañera erzählte.
Das Problem, das wir immer noch haben ist, dass es uns schwer fällt zu partizipieren, oder zu erklären, wie wir arbeiten; jedoch trotzdem, wir machen die Arbeiten als Compañeras.
Wir Frauen nehmen als Frauen an jeglicher Arbeit teil; wie bspw. in der Gesundheitsversorgung. Wir machen Ultraschall, Labor, Papanicolaou-Test, Kolposkopie, Zahnheilkunde, Krankenpflege, und arbeiten auch in den drei Bereichen: Geburtshilfe, Knochenheilkunde, Heilpflanzen.
Auch im Bildungsbereich arbeiten wir: als Ausbilderinnen, Koordinatorinnen und Promotorinnen der Weiterbildung.
Wir haben Frauen, die Radio machen und als Tercios Compas* arbeiten.
Wir nehmen an den Frauen-Kollektiven teil, an den Frauen-Treffen und Treffen der Jugendlichen.
Auch partizipieren wir als Bezirksverantwortliche; auch dort können wir Frauen jegliche Art von Aufgabe bewerkstelligen. Wir arbeiten auch in den Räten der Guten Regierung, als lokale Verantwortliche, als Leiterin der Geschäfte der Compañeras.
An den verschiedensten Arbeitsbereichen unserer Autonomie nehmen wir zusammen mit den Compañeros teil. Obwohl wir als junge Frauen nicht gelernt haben zu regieren, ernennen sie uns zu Verantwortlichen des Dorfes, – weil sie sehen, dass wir ein bisschen lesen und schreiben können. Indem wir die Arbeit machen, lernen wir sie dann.
Wir, die wir die Mehrheit der Arbeiten umsetzen, wir sind bloß junge Frauen. Und wir sagen Ihnen ganz klar, es kostet Mühe, diese Arbeiten zu machen, es ist nicht leicht. Aber wenn wir den Mut zum Kämpfen haben, so können wir diese Arbeiten machen, – wo die Leute befehlen und die Regierung gehorcht.
Diese Weise zu kämpfen und (selbst) zu regieren, praktizieren wir, die Männer und Frauen, jetzt Tag für Tag. Wir sehen das bereits als unsere Kultur an.
Das ist alles, was ich sagen wollte, Compañeros und Compañeras.
*Tercios Compas: Zapatistische »Multi-Media-Agentur«, um die Freien Medien, »oder wie immer sie sich nennen mögen«, zu unterstützen
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