Kommunique des geheimen revolutionaeren indigenen Komitee – Generalkommandatur der nationalen zapatistischen Befreiungsarmee
MEXIKO.
19. Oktober 2014:
An die Mitschueler*innen, Lehrer*innen und Angehoerigen der Toten und Verschwundenen der Escuela Normal “RAÚL ISIDRO BURGOS” in Ayotzinapa, Guerrero, Mexiko.
An das Volk der Yaqui
An den Nationalen Indigenen Kongress
An die nationale und internationale Sexta:
An die Menschen in Mexiko und auf der ganzen Welt
Schwestern und Brüder
Compañeras und Compañeros
Die zapatistische nationale Befreiungsarmee schliesst sich den am 22. Oktober 2014 um 18.00 Uhr stattfindenden Aktionen an, die fordern, dass die 43 verschwundenen Studenten lebend zurueck gebracht werden, sowie die Bestrafung der Verantwortlichen fuer die Ermordungen und fuer die gewaltsam Verschleppten verlangen, weiters auch der Forderung nach bedingungsloser Befreiung der Yaqui-Brueder Mario Luna Romero und Fernando Jimenez Gutierrez.
Als Teil dieses globalen Aktes werden wir zapatistischen Voelker mit unserem kleinen Licht einige jener Wege, auf die uns unser Schritt fuehrt, beleuchten.
Am Strassenrand, am Rand von Schotterwegen und auf unwegsamen Pfaden werden wir zapatistischen Voelker unsere Empoerung mit der unserer Geschwister in Ayotzinapa und mit dem Volker der Yaqui vereinen.
Obwohl klein, wird unser Licht dazu dienen, jene zu umarmen, die heute fehlen und jene, denen diese Abwesenheit so sehr schmerzt.
Dieses Licht moege zeigen, dass wir nicht allein sind im Schmerz und im Zorn, die das Mexiko von Unten bedecken.
Denn mit Zorn und Rebellion und nicht mit Resignation und Konformismus trauern wir von Unten.
Wir rufen die Sexta in Mexiko und auf der ganzen Welt und den nationalen indigenen Kongress auf, dass sie, jeder nach seinen Moeglichkeiten, auch an diesem Aktionstag teilnehmen moegen.
Demokratie!
Freiheit!
Gerechtigkeit!
Aus den Bergen des Suedostens von Mexiko.
Fuer das Geheime Revolutionäre Indigene Komitee – Generalkommandatur der Nationalen Zapatistischen Befreiungsarmee.
Subcomandante Insurgente Moisés.
Mexiko, Oktober 2014. Im 20. Jahr nach dem Beginn des Krieges gegen das Vergessen.
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