STOPPT DIE REPRESSION GEGEN DIE INDIGENE COMUNIDAD OTOMÍ IN MEXIKO-STADT.
NEIN ZUR RÄUMUNG DER CASA DE LOS PUEBLOS »SAMIR FLORES SOBERANES«.
An die Pueblos Mexikos und der Welt.
An die Menschenrechtsorganisationen und -kollektive.
An die Medien.
Angesichts der jüngsten Repressionsakte gegen die Comunidad Indígena Otomí in Mexiko-Stadt und dem Räumungsversuch der Casa de los Pueblos y Comunidades Indígenas »Samir Flores Soberanes« erklären wir:
Am 16. Oktober 2023 hatten mehr als 500 Granadero-Polizisten die Casa de los Pueblos y las Comunidades Indígenas [Haus der Indigenen Pueblos und Comunidades] »Samir Flores Soberanes« eingekreist, mit dem Befehl die Comunidad Otomí dort zu räumen. Dieser Räumungsversuch hinterließ zehn wüst geschlagene und verletzte Compañer@s, unter ihnen eine 13jährige Jugendliche, ältere Compañer@s und Compañer@s mit unterschiedlichen Fähigkeiten.
Die Comunidad Otomí konnte den Angriff zurückschlagen, sodass sich die Granaderos zurückzogen, jedoch das Ergebnis dieser Repression ist folgendes:
ein 28jähriger erhielt starke Schläge auf den gesamten Körper und wurde durch ein Polizei-Schutzschild an der Stirn verletzt, welches eine tiefe Wunde, die genäht werden musste, erzeugte; ein 17jähriger wurde von einer Gruppe von fünf Granaderos angegriffen, die so auf ihn eintraten und ihn so schlugen, dass eines seiner Beine unbeweglich ist; ein Mädchen von 13 Jahren wurde von drei männlichen Granaderos geschlagen, die ihr gegen den Kopf traten, sodass sie ohnmächtig wurde; eine 18jährige Jugendliche wurde von einem Granadero derart mit einem Schild gestoßen, dass sie hinfiel, sie wurde von einem anderen Granadero an den Haaren gerissen, es kamen noch acht weitere Grenaderos hinzu, die ihr auf Rippen und Rücken schlugen und wiederholt auf sie eintraten. Sie wollten sie nicht loslassen, beschimpften sie, zerrten sie an den Haaren, um sie hochzuziehen und schlugen mit einem Schild auf den Rücken, was Schmerzen am Rücken, an Rippen, Kopf, Armen und Händen verursachte. Zwei ältere Frauen wurden von mehreren Granaderos geschlagen und auf den Boden geschleudert; und eine Person, die den Angriff dokumentierte, wurde von einer Gruppe von mindestens acht Granaderos angegriffen, die sie so verprügelten, dass ein Finger verstaucht wurde. Ein Kamera-Objektiv wurde zerschlagen und versucht, ihr die Kameraausrüstung und das Mobiltelefon, mit dem sie alles dokumentierte, wegzunehmen.
Schlimmer noch: Als ein Akt der Provokation näherte sich fast eine Stunde nach der [bereits erfolgten] Repression der Casa de los Pueblos eine Gruppe von mehr als sechs Motorradfahrern, um sie zu attackieren und zu provozieren. Eine Stunde später kehrten die Motorradfahrer zurück und feuerten drei Schüsse auf die Mitglieder der Comunidad Otomí ab, wobei sie nicht nur deren Leben sondern auch das Leben der anderen, die vor Ort waren, gefährdeten.
Diese Akte der Repression, Diskriminierung und des Rassismus gegen die Comunidad Indígena Otomí ereigneten sich drei Tage nach dem dritten Jahrestag der Übernahme, der Besetzung der [offiziellen] Büros des INPI [Nationales Institut der Indigenen Pueblos] – dem heutigen Casa de los Pueblos y Comunidades Indígenas »Samir Flores Soberanes«.
Es ist bedauerlich, dass mehr als drei Jahre nach der Besetzung des INPI die Forderung nach einem »würdigen und menschenwürdigen Wohnraum« immer noch nicht erfüllt wird – so wie vor drei Jahren und wie auch bereits vor 30 Jahren. Egal, welche Partei-Farbe die jeweilige Regierung trägt, die Gleichgültigkeit und die Verachtung bleiben gleich.
Nach fast 20 Tagen des Beginns der Blockade der Avenida México–Coyoacán durch die Comunidad Indígena Otomí – und nach der blutigen Repression vom 16. Oktober 2023 – ist die Reaktion der Regierung von Mexiko-Stadt ein bedrohliches Schweigen. Dies lässt uns daran denken, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit die Regierung erneut versuchen wird, die Comunidad Indígena Otomí zu räumen und mit Repression zu überziehen.
Als Konsequenz aus dem zuvor Gesagten fordern wir das Ende der Repression und jeglichen Räumungsversuchs gegen unsere Geschwister der Comunidad Otomí.
STOPPT DEN KRIEG GEGEN DIE PUEBLOS IN MEXIKO UND DER WELT,
GEGEN DIE PUEBLOS ZAPATISTAS UND DIE PUEBLOS ORIGINARIOS MEXIKOS!!
STOPPT DIE RÄUMUNG DER
CASA DE LOS PUEBLOS SAMIR FLORES SOBERANES!!
Niemals mehr ein Mexiko ohne uns.
Für die vollständige Rekonstituierung unserer Pueblos.
Hochachtungsvoll.
Mexiko, Oktober 2023.
CONGRESO NACIONAL INDÍGENA – CNI.
EJÉRCITO ZAPATISTA DE LIBERACIÓN NACIONAL – EZLN.
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Estimadas Companeras,Companer@s y Companeros, Hermanas, Herman@s y Hermanos Indigenas!
Vos escuchamos tambien en Austria/ Europa/ Madre Tierra…
Jamas sin vosotras!
jamas sin vosotros!
Abrazos cordiales y combativos, -iris-
Comentario de -iris-/ caracol mundo-eco de latido en solidaridad — noviembre 2, 2023 @ 8:28 am