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Palabra del Ejército Zapatista de Liberación Nacional

Oct062022

Erklärung der erweiterten Versammlung des Congreso Nacional Indígena (CNI) – Indigener Regierungsrat (CIG) in der Casa de los Pueblos »Samir Flores Soberanes«, Mexiko Stadt, September 2022.

Erklärung der erweiterten Versammlung des Congreso Nacional Indígena (CNI) –

Indigener Regierungsrat (CIG) in der Casa de los Pueblos »Samir Flores Soberanes«,

Mexiko Stadt, September 2022.

 

An die Pueblos Mexikos und der Welt,

An die Pueblos originarios,

An die Menschenrechtsorganisationen und -kollektive,

An die Sexta Nacional und Internacional,

An die Netzwerke des Widerstands und der Rebellion,

An das widerständige, würdige und rebellische Europa,

An die Unterzeichner*innen der Erklärung für das Leben,

An die mexikoweiten und internationalen Medien.

 

Versammelt in der Casa de los Pueblos »Samir Flores Soberanes« trafen wir uns am 24. September 2022 als Pueblos Maya, Rarámuri, Otomí, Nahua, Mixteco, Chontal, Mazateco, Chinanteco, Náyeri, Tepehuano, Totonaco, Zoque, Purépecha, Mazahua, Zapoteco, Coca, Mayo und Yaqui, aus den Bundesstaaten Campeche, Mexiko Stadt, Colima, Chiapas, Chihuahua, Estado de México, Guerrero, Hidalgo, Jalisco, Morelos, Michoacán, Nayarit, Oaxaca, Puebla, Querétaro, Quinta Roo, San Luis Potosí, Sonora, Veracruz und Yucatán.

 

Wir tauschten uns mit denjenigen aus, die die Schritte der Pueblos, die wir der CNI sind, begleiten:

das Colectivo Llegó la Hora, die Coordinadora Metropolitana Anticapitalista, das Red Universitaria

Anticapitalista, Mujeres y la Sexta, das Red MyCZ, die Frente del Pueblo Resistencia Organizada, das Red de Apoyo Iztapalapa Sexta, die Organización Popular Francisco Villa de Izquierda Independiente, das Colectivo Grietas del Norte, Tejiendo Organización Revolucionaria, die Doce Pueblos de Tecamac, Partido de los Comunistas, Nodo de Derechos Humanos, der Pueblo Originario de Xoco, das Red Morelense de Apoyo al CIG, die Coordinación de Pueblos, Barrios y Colonias de Xochimilco und die Coordinadora de Colonias de Ecatepec.

 

Aus unserer Versammlung heraus hörten wir das würdige Wort der Väter und Mütter der Studenten der Escuela Normal Raul Isidro Burgos von Ayotzinapa, Guerrero, welche durch die mexikanische Regierung, durch die Landkreis- und Bundesstaatspolizei von Guerrero und die mexikanische Armee verschwunden gemacht wurden. Diese [zuletzt Genannten)] bilden eine Einheit aus lediglich verschiedenen Verbrecherbanden, die durch die mexikanische Regierung unverfroren weiterhin geschützt werden.

 

Uns zuhörend sehen wir uns im gesamten Land als Pueblos, die Widerstand leisten gegen den offenen Krieg: den militärischen, paramilitärischen oder den via krimineller Kartelle. Und wir verstehen, dass die jetzige Regierung nicht nur der Armee Straffreiheit garantiert, sondern – indem sie gefährlicher Weise das ganze Land militarisiert – setzt sie die Armee an die Spitze von Sicherheit und Aktivitäten, die eigentlich die Aufgabe von Zivilen sein müssten. Die Regierung setzt die Armee ein, um die großen kapitalistischen Mega-Projekte und die Interessen der USA zu schützen. Währenddessen gestattet sie, dass die kriminellen Banden sich des gesamten Landes bemächtigen, um Angst und Desorganisierung zu schaffen. Damit wird – in einem offenen KRIEG GEGEN ALLE PUEBLOS IN MEXIKO – die weitere Ausweitung von lukrativen Bergbau-, Energie-, Immobilien- und Menschenhandels-Geschäften zugelassen. Die Mega-Projekte und Geschäfte werden im gesamten Land durchgeführt, jedoch vor allem in den indigenen Gebieten – Landgebieten, in denen seit einiger Zeit Kriminalität, Alkoholismus, Drogenabhängigkeit und die Zerstörung der Madre Tierra, der Mutter Erde, sowie Armut und menschliche Ausbeutung, rasant anwachsen.

 

In Mitten dieser Realität ruft die Regierung zu lügnerischen indigenen Gerechtigkeits-Entwürfen auf. In ihnen spricht die Regierung vom Kampf der Pueblos, den diese seit Jahren gemacht haben – ohne jedoch das anzugehen, was zu der Ungerechtigkeit führte, ohne die Interessen der Bergbau-Unternehmen, der Bodenspekulation, der extraktivistischen Industrien zu beeinträchtigen – und ohne ihre traditionell indigenistische Politik zu ändern. Mit Täuschung und Betrug, mit Erpressungen und [sozialen] Programmen für bestimmte Klientel beabsichtigt sie, die Spaltungen zu vertiefen und Massenunterstützung für die Zerstörung zu schaffen, die Mega-Projekte und Bau von strategischer Infrastruktur mit sich bringen. Sie spaltet unsere Comunidades, unsere Gemeinschaften in diejenigen, die sich der offiziellen Erpressung beugen, damit der Auslöschung anderer Pueblos mit zustimmen – und in diejenigen, die Widerstand leisten, um nicht zum Wohle des großen Kapitals vernichtet zu werden, die Widerstand leisten, um nicht enteignet, kriminalisiert, ermordet oder verschwunden gemacht zu werden.

 

Der autoritäre Vorarbeiter [der jetzige Präsident Mexikos] wollte sich eines vermoderten Indigenismus bedienen, was angesichts der Beharrlichkeit unserer Pueblos nicht funktionierte. Diesen Indigenismus repräsentiert das [offizielle] Nationale Institut der Indigenen Pueblos (INPI).

 

Der Unterschied zwischen seinen Berechnungen und der Realität besteht darin: Heute ist die Würde eine dringende Notwenigkeit, denn die Agentur – die das mexikanische Gebiet zugunsten der kapitalistischen Unternehmen verwaltet und die die [aktuelle] Regierung der 4T [»Vierten Transformation«] darstellt – hat die weltweite Macht im gesamten Land platziert und überall Militärs ausgeschickt, währenddessen die Gewalt gegen die Pueblos in Mexiko zunimmt. Ihr Ziel besteht nicht in der Sicherheit des Landes sondern in der Sicherheit der Herren des Geldes und den transnationalen Extraktivismus zu begünstigen. Darum gibt es diese unverfrorene Gleichgültigkeit  angesichts der Morde, der Verschwunden gemachten, der wachsenden patriarchalen Gewalt gegen Frauen, Migrant*innen, der*die Anderen/Differenten; angesichts von kriminellen Gruppen, die Straffreiheit genießen.

 

Gleichzeitig beabsichtigten die Regierungen von Oben, im ganzen Land die Gemeinde-Polizei und die kommunalen Sicherheitsstrukturen zu zerschlagen, indem sie dazu die Armee nutzen und die Anerkennung der kommunitären Sicherheitsgruppen davon abhängig machen, dass diese sich der korrupten Macht unterwerfen – um somit den Vormarsch der Bergbau-, Agroindustrie-, Energie- und Immobilienunternehmen – sowie der ihnen dienenden Kartelle – zu garantieren.

 

In diesem Kontext – durch Übereinkunft dieser erweiterten Versammlung der Koordinierungs- und Fortsetzungskommission des Congreso Nacional Indígena erklären wir wie folgt:

 

Wir weisen den militärischen und paramilitärischen Krieg, der die zapatistischen Comunidades unter Belagerung hält, zurück. Dieser hat zum Ziel, den großen Organisierungsprozess und das kollektive antikapitalistische Bewusstsein zu schwächen, welches die zapatistischen Comunidades mexiko- und weltweit repräsentieren – mit deren Schlussfolgerungen stimmen wir vollkommen überein: Darin geben wir nicht auf, verkaufen uns nicht und lassen nicht nach.

 

Wir fordern Wahrheit und Gerechtigkeit – 8 Jahre nach dem Verschwunden machen der 43 Studenten von Ayotzinapa. Sie wurden von der mexikanischen Regierung verschwunden gemacht, welche heute die in Militärkasernen versteckten Schuldigen schützt, während der würdige Kampf der Väter und Mütter der Compañeros [von Ayotzinapa] – wie auch der Kampf der Studierenden Normalistas, die weiterhin Gerechtigkeit fordern – unterdrückt und verächtlich gemacht werden.

 

Wir lehnen die Simulation ab, welche die Regierungen »Gerechtigkeitsentwürfe« innerhalb der indigenen Gebiete nennen. Denn mit Klientelismus beabsichtigen sie, die authentischen und legitimen Forderungen der Pueblos zum Schweigen zu bringen. Gleichzeitig schützen und garantieren sie die Gewinne und Straffreiheit für Unternehmen und Drogenkartelle (welche den ununterbrochenen Terror aufrechterhalten, zum Wohle des Profits einiger weniger).

 

Wir fordern die volle Respektierung der Vollversammlungsentscheidung der Gemeinde von Santa María Coapan, Landkreis Tehuacán im Bundesstaat Puebla. Darin hat diese – gemäß ihren Selbstregierungsformen – die endgültige Schließung der Mülldeponie auf ihrem Gebiet angeordnet und dass die Regierungen aufhören sollen, Spaltung und Konfrontation in der Gemeinde, sowie Gewalt gegen diejenigen zu fördern, die sich der Wiedereröffnung der illegalen Mülldeponie widersetzen.

 

Angesichts der jüngsten Erdbeben, deren Epizentren sich an der Küste Michoacáns befanden, rufen wir zur dringenden Solidarität mit der Comunidad von Santa María Ostula, Landkreis Aquila im Bundesstaat Michoacán auf. Dort wurden mehr als 700 Wohnstätten wie auch die Kirche, die das wichtigste [Heiligen-]Bildnis der Gemeinde bewahrt, ernsthaft beschädigt. [Dies ist möglich] via dem HSBC-Bankkonto, Kontonummer: 6524900664 // Bankleitzahl: 021097065249006643 // auf den Namen: SERGIO CIRINO FLORES. Dies, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass sich der Notlage, welche auf ein Naturereignis zurückzuführen ist, die ernste Lage hinzufügt, die die Gemeinschaft  gegenwärtig erfährt: Die Regierung des Bundesstaates beabsichtigt, die Gemeinde-Polizei, die Guardia Comunal aufzulösen, sowie das [gesamte] kommunitäre Sicherheitssystem im Landkreis Aquila zu zerschlagen. Das alles in einem Klima von zunehmender Verfolgung und Gewalt innerhalb der Regionen und benachbarten Bundesstaaten durch das organisierte Verbrechen.

 

Wir rufen dazu auf, die Kriminalisierung der traditionellen Geburtsheilkunde zu stoppen, welche unseren Pueblos zu eigen ist, jedoch durch die offizielle mexikanische Richtlinie 035-SSA3-2012 geschmäht und diskriminiert wird. Diese macht das Vorhandensein einer Geburtsurkunde, ausgestellt durch das [offizielle] Gesundheitssystem, obligatorisch und beabsichtigt, die Registrierung unserer Mädchen und Jungen, die mit Hilfe unserer althergebrachten Weisen geboren wurden,  zu verweigern.

 

Wir rufen dazu auf – gemäß Eurer jeweiligen Zeiten, Modi, Kalender und Geographien – dass wir am 12. Oktober 2022 eine WELTWEITE AKTION GEGEN DIE MILITARISIERUNG UND DIE KAPITALISTISCHEN, PATRIARCHALEN KRIEGE GEGEN DIE PUEBLOS GANZ MEXIKOS UND DER WELT, DIE EZLN UND DIE ZAPATISTISCHEN COMUNIDADES UND DIE PUEBLOS ORIGINARIOS IN MEXIKO durchführen. Wir rufen die Pueblos Mexikos und der Welt auf, gegen Tod und Vergessen Widerstand zu leisten. Wir rufen die sozialen, zivilen, politischen Organisationen, die Sexta Nacional und Internacional, die Netzwerke des Widerstands und der Rebellion, die Unterzeichner*innen der Erklärung für das Leben in den 5 Kontinenten, die Frauen und Männer guten Herzens dazu auf, dass wir gemeinsam die Stimme erheben gegen den Krieg in Mexiko und der Welt.

 

Hochachtungsvoll.

September 2022.

 

Niemals mehr ein Mexiko ohne uns.

Für die vollständige Rekonstituierung unserer Pueblos.

CONGRESO NACIONAL INDÍGENA (CNI) – INDIGENER REGIERUNGSRAT (CIG).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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