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Palabra del Ejército Zapatista de Liberación Nacional

Jun192017

Der Angriff von oben, angesichts der Bewegung von unten. Worte des CNI vom 10. Juni 2017

Worte des CNI vom 10. Juni 2017 

Der Angriff von oben, angesichts der Bewegung von unten

 

Wir Voelker, Nationen, Tribus und indigene Stadtviertel dieses Landes, die wir uns im Nationalen Indigenen Kongress zusammengeschlossen haben, wenden uns an das mexikanische Volk, sowohl an die indigene als auch an die nicht-indigene Bevölkerung, an die ehrlichen Menschenrechtsorganisationen, an die Kommunikationsmedien, an die Wissenschaftler und an die Intellektuellen um die immer schlimmer werdende Repression schärfstens zu verurteilen. Diese Repression richtet sich gegen unsere Compañeras und Compañeros jener Voelker, wo indigene Räte nominiert wurden, um den Indigenen Regierungsrat für Mexiko zu bilden. Diese Repressionen bedeuten für uns einen Angriff gegen den CNI und unseren Vorschlag, den wir dem gesamten Staat vorgelegt haben. Unsere Anklage lautet daher wie folgt:

 

In Chiapas, im Ejido Tila wächst die von der schlechten Regierung verursachte Feindseligkeit und eine große Spannung durch Caciques mit Verbindungen zu paramilitärischen Gruppen, die versuchen, dass die schlechte Regierung in die Gemeinde zurückkehrt, wie zum Beispiel der Anführer der paramilitärischen Gruppierung Paz y Justicia, Arturo Sánchez Sánchez und sein Sohn Francisco Arturo Sánchez Martínez. Diese beiden haben Schüsse abgefeuert und zusammen mit anderen Personen, die derselben Organisation angehören am 5. Juni dieses Jahres die Zufahrt nach Tila gesperrt. Sie blockierten die Straße die von Tila nach Salto de Agua führt, vor dem Krankenhaus Tila. Ebenso die Straße von Tila nach Yajalon, maskierte und bewaffnete Personen blockierten auch Wege innerhalb des Ejido-Bereiches. Die Angriffe eskalierten seit diese Gruppe am 2.Juni in Tuxtla Gutierrez eine Mobilisierung organisierte, welche von Parteigängern und Paramilitärs der Gruppe Paz y Justicia angeführt war.

 

Wir machen die drei Ebenen der schlechten Regierung für alles verantwortlich, was passieren sollte, und wir rufen zur Solidarität mit unseren Brüdern und Schwestern des Ejido Tila auf.

 

Im gleichen Bundesland möchten die Reichen das mit Würde durch unsere Brüder der Comunidad San Francisco, Gemeinde Teopisca, Mitglieder der Arbeitsgruppe Semilla Digna wiedereroberte Land ihnen neuerlich entreißen. Das beweisen die Angriffe der Reichen Juan Hernández Molina, Pedro López Girón und Pedro Hernández Espinoza. Am 4. Juni dieses Jahres kam der Herr Pedro López Girón in Begleitung einer Gruppe von ca. 50 Personen und sie zerstörten unter Gewaltanwendung den Zugang, Stacheldraht und die Absperrung der Weide, welche die Grenze für das am 19. September 2016 wiedereroberte Land bildet. Sie bedrohten die Compañeras mit Vergewaltigung und drohten auch, dass sie bei Nacht alle mit Hilfe der Polizei vertreiben würden. Wir verurteilen diese feigen Angriffe und fordern volle Respektierung des von unseren Brüdern in San Francisco wiedereroberten Territoriums sowie die endgültige Stornierung der sechs Haftbefehle, die gegen unsere Compañeros vorliegen.

 

Ebenso passierte es in Chiapas, dass am 28. Mai in das Haus unserer Compañera Alejandra Padilla, Mitglied der Arbeitsgruppe Semilla Digna eingebrochen wurde. Aus ihrem Zimmer wurde ein tragbarer Computer geraubt, wo sie Informationen über ihre Arbeit der Begleitung der kämpfenden indigenen Comunidades des CNI gespeichert hatte sowie auch jenen Teil, der die Arbeitsgruppe des CIDECI UNITERRA betrifft.

 

Am 22.Mai dieses Jahres um 5.20 Uhr früh hat eine paramilitärische Gruppe mit dem Namen Nuevo Guadalupe Victoria mit Waffen schweren Kalibers eine Gruppe von Compañeros und Compañeras der Comunidad Cruzton, Teilnehmer am CNI, angegriffen. Um 7.00 Uhr trat unser Compañero Rodrigo Guadalupe Huet Gomez aus dem Ort hervor, wo er sich vor dem Angriff schützte um zu sehen, ob die Angreifer sich entfernt hatten. In diesem Moment traf ihn ein Schuss an der Stirn. Die Angreifer wurden als Personen aus dem Ejido Guadalupe Victoria identifiziert.

 

In Querétaro fordern wir die sofortige Freilassung der Compañeros der Otomi Jeronimo Sanchez und Anselmo Robles, beide sind Delegierte des Nationalen Indigenen Kongresses. Zusammen mit Pablo Gonzalez und Luis Alberto Reyes wurden sie von der schlechten Regierung gekidnappt. Die Haftbefehle gegen sie wurden vom 9. Strafgericht der 1. Instanz ausgestellt wegen des vorgegebenen Delikts der Planung einer Revolte. Es handelt sich dabei um keine. schwere Anschuldigung, was bedeutet, dass sie gegen Kaution freigelassen werden können, aber das wurde ihnen verweigert. Es ist klar sichtbar, dass die Anschuldigungen dazu dienen, um den Kampfgeist, Ehrlichkeit und Kohärenz, die unsere Compañeros gezeigt haben, zu brechen.

 

In Morelos grüßen wir den würdigen Kampf des Volkes der Nahua in Tepoztlan gegen den Ausbau der Autobahn La Pera – Cuautla, und verurteilen jedweden Unterdrückungsversuch sei es durch die Polizei oder durch Stoßtruppen. Wie jene, die am 7. Juni dieses Jahres agierten, unter dem Kommando des Ex-Bürgermeisters Gabino Rios, um die Manifestation zu unterbinden mit dem Versuch, Gewalt zu schüren um unsere Compañeros anzugreifen, sowohl auf der Autobahn als auch vor dem Rathaus. Compañer@s, ihr seid nicht allein.

 

Im Bundesland Mexiko kämpft die Comunidad der Ñhuhu aus Santa Cruz Ayotuxco, Gemeinde Huixquilucan gegen die Zerstörung ihres Territoriums, wobei sie keine juristischen Garantien haben, während die Maschinen der schlechten Regierung und der Baufirmen den Wald Otomi Mexica zerstören, um die Autobahn Toluca – Naucalpan zu bauen. Obwohl am 26. April dieses Jahres die richterliche Einstellung der erwähnten Arbeiten verlautbart wurde, so wurde diese Notifikation weder von den Behörden der schlechten Regierung noch von den Baufirmen befolgt. Womit die schlechte Regierung ihre eigenen Gesetze bricht.

 

In Michoacan halten die schlechten Regierungen die Compañeros der Comunidad von Calzontzin, Gemeinde Uruapan Ramón Ortiz Marín, Daniel Pérez Anguiano, Francisco Javier Rodríguez Amezcua , Lorenzo Aguirre Rangel, Jorge Daniel Oros Cuin, José Luis Rangel Rangel, Humberto Romero Martinez, Josué Yair Romero Ortiz, Guillermo Romero Ortiz, José Alejandro Esquivel Alvarez, José Artemio Zinzun Galván, Juan Zavala Guevara, Jose de Jesus Belmontes Arrollo, Roberto Isidro Jiménez, Juan Carlos Rangel Morales, Angrey Raúl García González und J Jesus Magdalena Chávez weiterhin  gefangen. Und zwar seit der Repression, welche die schlechte Regierung gegen die Comunidad am 24. Februar unternommen hat. Wir fordern die sofortige Freilassung unserer zu Unrecht gefangenen Compañeros.

 

In Campeche und Guatemala klagen wir die Beraubung und Zerstörung der Häuser und des Landes unserer Maya-Kekchi Geschwister und der Chu aus Peten, Guatemala an, was sie zu gewaltsam Vertriebenen machte. Das geschieht durch Militärs, welche unter dem Schutzmantel angeblicher bewaffneter Konflikte agieren, der kapitalistischen Zerstörung der Naturvorkommen und durch Großgrundbesitze, die von den schlechten Regierungen jenes Landes geschützt werden. Was zur Folge hatte, dass Hunderte von Brüdern nach Candelaria, Campeche kamen, wo sie ein Camp errichteten um zu widerstehen und den kapitalistischen Krieg sichtbar zu machen, mit dem sie in ihrem Land, wenige Meter von Mexiko entfernt konfrontiert sind. Wir klagen daher die Verschärfung des Krieges gegen unsere Voelker an, das Wetterleuchten am Himmel und der Versuch, die Hoffnung aller Mexikaner zu begraben, welche der Nationale Indigene Kongress und unsere Sprecherin darstellen. Durch Stoßtruppen und paramilitärische Gruppen um den Kampf der Völker zu schaden, welche Mitglieder des Nationalen Indigenen Kongresses sind und durch Kriminalisierung und Verfolgung jener, die für eine gerechte Welt von unten und links kämpfen.

 

Alle jene die glauben, dass unser Kampf durch ihre Unterdrückung zum Stillstand kommen wird, erinnern wir daran, dass dieser Weg der Weg des Lebens und der Freiheit ist und daher vom Tod nicht aufgehalten werden kann, ganz im Gegenteil. Und wir rufen die Zivilgesellschaft auf, weiterhin aufmerksam und solidarisch für diesen Kampf zu sein. Diese Offensive die dazu dient, um Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit für alle wiederherzustellen.

Herzlichst

Juni 2017

Für die vollständige Wiederherstellung unserer Voelker

Nie wieder ein Mexiko ohne uns

Nationaler Indigener Kongress

 

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